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Big, Bigger, Big Flathead...
...nur im Original lebt die Legende

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Shovelschuppen, Dirk und seine Big-Flathead

 

Shovelschuppen, Dirk und seine Big-Flathead

 

Shovelschuppen, Dirk und seine Big-Flathead

 

Shovelschuppen, Dirk und seine Big-Flatheads

 

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Shovelschuppen, Dirk und seine Big-Flathead

 

Shovelschuppen, Dirk und seine Big-Flathead

 

Shovelschuppen, Dirk und seine Big-Flathead

 

Allgemeines:
Gehört: Dirk
Bezeichnung: Big Flathead
Farbe: schwarz
Ez.: 1946
Motordaten:
Motor: Flathead (Seitenventiler)
Hubraum: 80 cui (1300 ccm)
Vergaser: Linkert Vergaser
Zündung: Kontakt, Zündverstellung früh/ spät vom Lenker aus
Auspuff: Fishtail (Original)
Fahrwerk:
Rahmen: Starrahmen, Bj. 1946
Gabel: Inline Springergabel mit Reibungsdämpfer
Tank: originaler, geteilter 3,5 gal. Big Flat Tank mit Tankschaltung
Reifen vorne/hinten: AVON 5.00-16 auf 3,5"x16" Felgen mit original Sternnaben
Bremse hinten: Trommelbremse betätigt per Gestänge
Bremse vorne: Trommelbremse betätigt per Bowdenzug
Lenker: "Standard"-Bar mit innenliegender Gas- und Zündverstellung
Getriebedaten:
Getriebe: Original 4 Gang Getriebe, handgeschaltet per Schalthebel und Schaltkulisse am Tank
Primärantrieb: Anfahrruckdämpfer! und Duplexkette im Blechprimärkasten
Kupplung: Trocken (aber schepperfrei!)
Starter: Kicker
Sonstiges:
Sitz: Solosattel oder wahlweise Buddyseat (close friends only!)
Tacho: original, in km/h-Anzeige (Export)
Elektrik: 12Volt, Lichtmaschinenregler von Wolfgang Osterhaus, Nology-Zündkabel

Ich habe Ende der 80er Jahre H-D für mich entdeckt. Erst allerdings als Restaurierungsobjekt, später erst habe ich festgestellt dass man damit auch fahren kann. Ich hatte damals in einer Zeitschrift eine originale 1200er Flathead gesehen und mich hat das Aussehen fasziniert.

Ein damaliger Arbeitskollege, der Harley fuhr berichtete mir von einem Freund, der so ein Ding hat und es eventuell auch verkaufen wollte. Das wollte der tatsächlich, allerdings war es ein Chopper mit Telegabel, mit dem er einen Unfall hatte. Er hatte sich schon wieder einen Pan-Chopper aufgebaut und musste den jetzt finanzieren. Ich habe gehandelt bis Blut kam, was für ein zäher Brocken. Am Ende wurden wir uns dann einig, denn er hatte noch einige Originalteile, unter anderem auch die Springergabel mit Lenker, den Solosattel, den hinteren Fender und alle Zierleisten. Ich hatte nicht das Gefühl ihn beraubt zu haben, habe diesen Kauf aber im Nachhinein nie bereut.

Ich war noch öfters da, habe mir Tipps geholt und mir seine MCMs ausgeliehen. Seine Lebensweise in einer Holzhütte im Wald hatte mich damals fasziniert. Shovelschuppen, Dirk und seine Big-Flathead Ich habe die Reste dann komplett zerlegt, die Stahlteile Aluminiumoxydstrahlen lassen und grundiert. Rahmen und Gabel hatten in der Vergangenheit auch leiden müssen. So haben wir (mein Vater und ich) ein Gestell gebaut und per Hydraulikheber diese Teile gerichtet Dann wurde jedes Technikteil inspiziert, teilweise mit sehr hohem Zeitaufwand wieder ins Leben zurückgeholt, oder sofern zu haben, neu gekauft.

Ich habe am Ende viel bei J.W. Boon in Holland gekauft oder über einen Freund von V-Twin in USA bezogen. Shovelschuppen, Dirk und seine Big-Flathead Der Lackierer, den ich empfohlen bekommen hatte kam nicht in die Schuhe und so hat mein Vater sich bereit erklärt in unserem Gartenhaus die Teile zu lackieren. Selbstverständlich stand ich daneben und habe ihm genau gesagt, wo ich gerne noch mehr Farbe hätte. Ich war zu der Zeit sehr pedantisch, ist mittlerweile etwas besser geworden. Nun fanden die Teile nach und nach zusammen und es sah schon richtig nach was aus. Allerdings sollte es noch mehrere Jahre dauern, bis das Gerät einen Laut von sich gab. Viele Teile wurden gerichtet, angepasst und dann als Vorbereitung zum verchromen geschliffen und poliert.
Der Linkert Vergaser hatte für den 1300er Motor den falschen Venturi. Den konnte ich auch aus USA nicht bekommen. Der Meister einer Dreherei, der noch einen "Sense" für so altes Geraffel hatte, hat mir den Venturi nach Zeichnung aufgedreht und für saubere Übergänge gesorgt- das Originalteil sieht bestimmt nicht anders aus. Mit diesem Venturi sprang das Teil nach dem 3ten Kick an und lief von da an ohne Probleme.

Mit dem Ding zu fahren ist jedes Mal immer noch etwas besonderes, wobei man sich an Tankschaltung und Fußkupplung schnell gewöhnt. Oft habe ich den Eindruck, der Flathead ist mit mir noch nicht ausgelastet, so wie der an der Kette zerrt. Deswegen hätte ich auch gerne irgendwann noch mal einen Beiwagen.
Ich habe viel bei dieser Restaurierung gelernt und wenn jemand bereit ist sich mit dieser betagten Technik auseinanderzusetzen und auch das Werkzeug und den Platz zur Verfügung hat, kann ich jedem dazu Raten sich so ein Motorrad wieder aufzubauen.

Denn nicht nur "Old Indians never die"!!
...Dirk
 
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