Die Fahrt mit dem Shovel-Projekt zum Nordkap
...die Fahrt geht weiter, Tag 2, Donnerstag 11. Juni 2015


Es war eine frische Nacht, für mich stellte sich die Frage, wie sich das wohl weiter nördlich entwickeln wird. Die Route, die wir am zweiten Tag gefahren sind Trotzdem verzichtete ich vorerst auf die Innenfütterung der Textilhose, nach dem Motto; "Was soll ich denn anziehen, wenn es richtig kalt wird?" Nach einer schönen warmen Dusche war alles gut und wir machten uns daran, die Zelte abzubauen und die Mopeds zu bepacken.

Auf diesem "privaten" Campingplatz war weder ein Kiosk vorhanden noch gab es eine Möglichkeit zum Frühstücken Schweden zeigt sich am Vätternsee von einer guten Seite "Alles nicht so schlimm, machen wir unterwegs."

Die Kisten wurden gestartet und es ging weiter. Erst einmal rauf auf die E4, bis zur nächsten Tanke. Dort bekommt man ja immer etwas...dachten wir.
Wir fuhren am Vätternsee irgendwo ab, es war eine kleine Tankstelle und das Cafe im Nebengebäude öffnete erst ab 11.00 Uhr. Zumindest konnten wir tanken.

"Dann fahren wir halt noch eine Runde und halten beim nächsten MC Donald an." Es wurde eine etwas längere Runde und über die vorgegebene Frühstückszeit waren wir rüber. Aber Burger gehen ja immer und mit Kaffee ist das mal ein ganz anderes Lebensgefühl.

Es ging gut voran, ich freute mich, dass mein Moped tadellos lief. "Alles richtig gemacht" und irgendwann tankten in Orebro. Ein bisschen Wasser getrunken, gesabbelt und das gute Wetter genossen. Wir hatten wirklich "Schwein gehabt", so konnte es ruhig weitergehen.
Kein Frühstück, aber eine geile Aussicht
Routiniert wurden die Mopeds gestartet und Abfahrt. Wir hatten Oerebro fast 20 Kilometer hinter uns gelassen, als ich merkte, dass mal wieder etwas nicht stimmte. "Das kenn ich doch, die Batterie hat keinen/wenig Saft mehr. Kann aber nicht sein, die ist neu." Rechts ab, auf den nächsten Parkplatz. Und in der Tat, die Kontrollleuchten glimmten nur noch leicht.
Im Werkzeug auspacken hatte ich langsam Übung bekommen, aber auch Matthias musste sein Gepäck abnehmen
Ein echtes Meisterwerk von Harley, auf Ladekontrollleuchten bei Shovelheads zu verzichten.

Ich fragte mich an diesem Ort, ob ich die Tour beenden sollte. "Wer weiß, was noch kommt und die Bevölkerungsdichte wird nicht wirklich zunehmen." Hätte ich bloß die Deadline beachtet, mit dem PanShvoel wäre mein besseres Sicherheitsgefühl größer gewesen.
Ein Twin-Cam-Fahrer sprach uns an und und erzählte von einer Schrauberbuder, in der auch am "altes Eisen" geschraubt wird.

Da dieser Händler nicht weit entfernt war, entschlossen wir uns erst einmal hinzufahren, um dann weitere Entscheidungen treffen zu können. Hofgelände GENUINE BIKE PARTS ÖREBRO Die Batterien der Motorräder wurden getauscht und so ging es wieder zurück nach Oerebro.

Lasse, der Inhaber von GENUINE BIKE PARTS ÖREBRO half uns mit Rat und Tat.
Der Regler hat es nicht geschafft, wir mussten ihn in der Schrotttonne zurücklassen Mit einem Messgerät wurde erst einmal festgestellt, dass die Ladeleistung der Lichtmaschine in Ordnung war. Der Regler war aber nicht mehr zu retten.

Fünfte Erkenntnis: Klemme immer die Batterie ab, wenn Du an einem Fahrzeug schweißen willst!

Das war die einzige Erklärung dafür, warum der Regler kaputt gegangen sein kann.

Glücklicherweise war ein neuer Regler vorrätig und der defekte konnte gleich ausgetauscht werden. Im Anschluss wurden die Batterien zurückgetauscht. Kurzer Kick und die Welt war wieder in Ordnung. Ladeleistung 13,4 Volt. "Das sieht gut aus", also Mopeds wieder bepacken. "Schon wieder drei Stunden verdaddelt, shit!"

Der Rest des Tages verlief ohne weitere Vorkommnisse. Nachdem wir die E4 verlassen hatten, nahm die Anzahl der Bodenwellen zu, auf welcher der Halter, bzw. der Endtopf mit der Straße in Berührung kam. Das war zunehmend nervig.

Sechste Erkenntnis: Erkenntnis 4 ist Scheiße. Es war gut, dass ich die Deadline missachtet hatte!

Für den Starrahmen mit der Springergabel wäre die Strecke eine reine Materialschlacht (auch für meinen Körper) gewesen.

Wie vermutet, war es weiter oben im Norden nicht mehr so stark besiedelt. Zapfsäulen zum Tanken, die mit Karten bedient wurden gab es ausreichend, Sofern Hütten noch zu vermieten sind, sollte man darauf verzichten, ein Zelt aufzubauen Zeltplätze gab es jetzt nicht mehr an jeder Ecke und manchmal musste man schon eine längere Strecke fahren, um einen zu finden. Gleiches galt für Restaurants.
An diesem Tag fanden wir gerade noch rechtzeitig einen Zeltplatz in Sveg und wir entschlossen uns eine Holzhütte zu mieten. Es war mittlerweile spürbar kälter geworden.

Wie am Vorabend ließen wir den Tag nochmals Revue passieren. Die Gesamtfahrleistung betrug jetzt 1474 Kilometer und bedeutete, dass wir am 2. Tag 769 Kilometer gefahren waren. Auch die Straßenverhältnisse wurden von uns diskutiert.

Zumindest war in dieser Stadt ein Lokal, wo wir am nächsten Tag frühstücken konnten und die Heizung der Holzhütte funktionierte auch. Wir freuten uns auf den nächsten Tag, da wir den Polarkreis erreichen wollten.



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