Die Fahrt mit dem Shovel-Projekt zum Nordkap
...es geht los, Mittwoch 10. Juni 2015

Die Sonne strahlt, also bestes Wetter um zu starten. Gegen 08.00 Uhr sollte es von Matthias in Richtung Norden losgehen. Die Route, die wir am ersten Tag gefahren sind Im ersten Waldstück merkte ich, dass meine Kiste mit dem Gepäck ganz schön tief auf der Straße lag und die Schalldämpfer bei einigen Bodenwellen Kontakt mit dem Teer aufnahmen.

Erste Erkenntnis: Eine Probefahrt mit Gepäck kann sinnvoll sein!

Das sind die Helden der Nation, die in 10 Tagen zum Nordkap fahren wollen Wir hatten folgenden Plan für die lange Reise...gar keinen.
Das Fahren sollte im Vordergrund liegen.
Wir hielten uns an die Geschwindigkeitsbeschränkungen und kamen gut voran. Der erste Tankstopp wurde nach ca. 200 Kilometer eingelegt und wir waren überrascht, dass der Verbrauch der Mopeds doch sehr gering ausfiel. Alles schön, auch die neue Textilhose hielt den Pöschi schön warm; eine weise Anschaffung.

Kurzer Blick auf das Tacho: "Wie geil ist das denn; schon 400 Kilometer, zum Tee sind wir in Schweden." Kurz vor Kopenhagen ist da was komisch. Die Beschleunigung funktioniert nicht mehr, ein fieser Geruch lag in der Luft und Matthias überholte mich, zeigte wild gestikulierend auf mein Vorderrad. "Das sieht jetzt erst einmal gar nicht gut aus" dachte ich noch, als ich das Gas wegnahm. "Backy" blieb von allein stehen, weil sich die vordere Bremse festgesetzt hatte. Der Qualm, der aufstieg zeigte uns, dass es jetzt besser wäre, die Bremsscheibe nicht anzufassen, es sei denn man hat Bock auf Brandblasen.

Zumindest war der Fehler leicht gefunden. Erst mal die Bremsentlüftungsnippel lösen, damit die kochende Flüssigkeit etwas entweichen konnte.
Ohne Vorderradbremse ging es weiter zur nächsten Tankstelle. Dort wollten wir weitersehen. Bremsflüssigkeit war gerade im Angebot, der Liter für schlappe 20 Euro. Nun machten wir uns daran, die Bremse zu entlüften.

Zweite Erkenntnis: Bremsleitungsverteiler sind in der Pampa total scheiße zu entlüften und sollten nicht verbaut werden!

Aber wir haben es nach guten 2 Stunden hinbekommen und konnten weiterfahren.

Wir passierten die schwedische Grenze über die Brücke und nachdem wir in Malmö eine Bank gefunden hatten, Ein weitere ungewollter Stopp die uns Euros in Kronen eintauschte ging es weiter auf der E4 in Richtung Jönköping. Das sollte, trotz der "Bremsenpanne" zu schaffen sein.
Das ist Robert, der so nett war und uns den Halter zusammenschweisste In Höhe der Stadt Ljungby hatte mein Shovel Fehlzündungen. Also wieder auf die nächste Tankstelle und staunen. Durch einen gebrochenen Halter konnte sich der CV-Vergaser nicht mehr halten und zog Nebenluft. Provisorisch konnte der Vergaser befestigt werden und weiter ging es.

Dritte Erkenntnis: Lästere nie wieder über etwas rum, was Du nicht schon selbst gemacht hast (Walz)!

Es war mittlerweile schon spät geworden und wir machten uns auf die Suche nach einem Schlafplatz. Irgendwo sah ich ein paar Jungs in ihrer Bastelbude an einem Auto schrauben. Das sollte jetzt aber halten Kurzerhand bog ich ab und fragte, ob sie mir den defekten Halter anschweißen könnten. Die Schweden sind sehr hilfsbereit und wollten uns natürlich helfen.
Ich dachte noch so: "Soll ich den Sitz abschrauben und die Batterie abklemmen? Ach was..., wird doch nur kurz am Moped angepunktet." Das richtige Verschweißen sollte dann im abgebauten Zustand erfolgen.
Robert und sein Kumpel machten einen guten Job. Endlich einen Campingplatz gefunden, das Ziel ist aber eigentlich nicht erreicht

Nachdem alles wieder angebaut und verpackt war, ging es kurz darauf weiter zum nächsten Zeltplatz in der Nähe von Ljungby , wo wir nach 705 Kilometern die Motoren abstellten.
Zelt aufbauen, ein Kaltgetränk und dabei den Tag Revue passieren lassen an einem herrlichen Sommerabend, was will man mehr. Es war zwar ein anstrengender, aber doch schöner Tag. Und mit einer weiteren Erkenntnis schlief ich dann ein.

Vierte Erkenntnis: Halte deine "Deadline", egal was kommt!




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